Oben: Entkerntes Altfachwerk, abfangen der Hauptdachlast und Krüppelwalm durch Hilfskonstruktion. Unten: Ausspunten des Altholzes, Vorbereitung für neuen Abbund. Schnürboden-Abbund des neuen Fachwerkgiebels liegend aus Altholz in Eiche.
Die hohe Kunst der Zimmerei ist das Anreißen unwinkliger, krummer oder verdrehter Bauteile, um diese passend miteinander zu verbinden. Ich benutze dazu ein japanisches Anreiß-System: Mittellinien, die mit einer Tinten-Schlagschnur (zumizumbo) auf den Balken geschlagen werden, ergeben den Bezug für Maße und Winkel.
Links: Herstellen von Passklötzen zur Ausspuntung alter Löcher und Verbindung im Altholz. Rechts: Zuschnitt von Fachwerkbalken mit Kettensäge.
Links: Einstemmen von Ausspunt-Klötzen. Rechts: Die gesamte Oberfläche der Sichtseiten wurde mit dem Shona Japan-Dechsel übergehauen.
Links oben: ausgespunteter Riegel fertig abgebunden, links unten: Andreaskreuz gedechselt. Rechts oben: gedechselte Oberfläche. Rechts unten: Vorbereitung zur Ausspuntung eines alten Zapfenlochs.
Links oben: Hakenblatt des Rähms. Rechts oben: Eichen-Holznägel, gespalten und angefast. Unten: ausgespuntete Hölzer vor dem Verputzen.
Anreißen auf dem Schnürboden mit dem Zumitzumbo und Zumishaschi (Tintenstich): ein schräg angeschnittener Bambusstab nimmt die Tinte auf, um damit auf dem Holz anzureißen.
Abbund der Fachwerkwand. Stemmen der Zapfenlöcher mit Kettenstemmer.
Fachwerkwand fertig abgebunden liegend und bereit zum Einbau.
Fachwerkwand fertig abgebunden liegend und bereit zum Einbau.
Richten des oberen Teils des Fachwerkgiebels: Beim Sanieren im Bestand ist genaue Planung wichtig, denn Holzverbindungen können oft nur in einer Richtung zusammengefügt werden.
Richten von Rähm, Ständern und Riegel oben.
Richten von Rähm, Ständern und Riegel oben.
Oberer Teil der Giebelwand gerichtet und zunächst durch Spanngurte gesichert.
Unterer Teil der Giebelwand gerichtet und durch Spanngurte und Stützen gesichert.
Fertig gerichteter, unterer Giebelteil, Einschlagen der Holznägel.