Projekt: Ein Baum aus der Göhrde
(1 Baum – 30 Menschen, 2015-2017, www.baum-aus-der-goehrde.de)
Vom Planen, Fällen, Teilen und individuellen Verarbeiten einer Göhrder Eiche durch 30 Künstler und Handwerker. Hier der frisch gefällte Baum im Januar 2015.
Planungsskizze und Aufteilungszeichnung
Vor dem Fällen wird die Baumkrone durch Baumkletterer abgenommen und die Äste einzeln abgeseilt, da alle Teile des Baumes im Projekt verwendet werden sollen.
Die Baumkrone ist fertig geschnitten und der Baum bereit zum Fällen.
Das Fällen geschieht manuell mit Äxten und Säge: erst wird die Fallrichtung bestimmt, danach die Kerben präzise angezeichnet und mit Äxten ausgearbeitet.
Mit der Klöbsäge wird gemeinam der Fällschnitt gesägt. Der Baum fängt an sich zu neigen.
Hier der frisch gefällte Baum. Man sieht die Spuren der Metallkeile und die Sägeschnitte.
Vermessen, anzeichnen und Aufteilen des Baumes vor Ort. 30 Menschen werden etwas Individuelles daraus herstellen - siehe auch die Website: www.baum-aus-der-goehrde.de
Ich als Traditionshandwerker war bei der Planung, manuellen Fällung und Aufteilung in Bohlen für die anderen Teilnehmer beteiligt. Hier bereite ich die Arbeit an den Schindeln vor.
Aus meinem Teil des Baumes stelle ich Schindeln und Holznägel in Handarbeit her. Hier beginnt das Schindelspalten.
Das manuelle Schindelspalten aus dem angezeichneten Eichen-Klotz mit Holzhammer und Schindelaxt – eine konzentrierte und meditative Tätigkeit.
Versäubern der Schindeln auf dem Spaltzklotz. Demonstration des Verlegungsmusters der Eichen-Schindeln.
Anzeichnen und Spalten des Eichen-Kotzes für Eichen-Holznägel, wie sie seit Jahrtausenden im Fachwerkbau verwendet werden.
Die aus dem Brett gespaltenen Stifte werden mit dem Holzhammer durch einen Dreifuß getrieben, so erhält man immer den gleichen Durchmesser.
Versäubern und Anspitzen der Holznägel sowie Herstellen einer Fase am Kopf des Nagels mit dem scharfen Beil.
Fertig gespaltene Schindeln und Holznägel aus Eiche.